Verleumdung: Die NKT ist sektiererisch

Die Wahrheit: Die NKT ist nicht sektiererisch, weil wir alle Religionen und das Recht anderer, das zu praktizieren was sie möchten, respektieren, während wir selbst die Unterweisungen unserer eigenen Mahayana-Tradition praktizieren.
Die NKT-IKBU studiert und praktiziert ihre eigene Tradition in reiner Weise, respektiert aber aufrichtig andere spirituelle Traditionen – dies ist in einem der Punkte des Internen Reglements der NKT enthalten (Internal Rules 8.3 im "A Moral Discipline Guide – the Internal Rules of the NKT-IKBU" 2007).
Sektierertum bedeutet eine andere Tradition, Religion oder Schule zu diskriminieren. Es impliziert bigott und engstirnig zu sein. Einige denken, nicht-sektiererisch zu sein bedeutet, alle Traditionen zu praktizieren, aber das ist nicht richtig. Es bedeutet, Respekt für alle Traditionen zu haben und sie nicht zu kritisieren. Es bedeutet auch, alle Unterweisungen einer bestimmten Tradition zu praktizieren, ohne einige Unterweisungen zu bevorzugen und andere abzulehnen.
Dieses Problem, mit dem die NKT konfrontiert ist, als "Sekte" an den Rand gedrängt zu werden, statt Teil des etablierten Buddhismus zu sein, ist durch die Worte des Dalai Lama entstanden. Der Dalai Lama sagt öffentlich, dass die Praxis von Dorje Shugden das Sektierertum fördert, aber das Paradoxe ist, dass er rechtswidrig eine fast 400 Jahre alte religiöse Tradition verbietet.
Aus einem Interview mit Donald Lopez Jr in der Zeitschrift, Tricycle Magazine, Frühling 1998:
LOPEZ:Angesichts Ihrer Verehrung für Dorje Shugden und Ihrer Gründung der Neuen Kadampa-Tradition, haben Sie das Gefühl, dass Je Tsongkhapas Sichtweise, Meditation und Praxis die vollständigste im gesamten tibetischen Buddhismus ist? Kann man nur durch Je Tsongkhapas Unterweisungen Erleuchtung erlangen? Oder ist dies auch durch Nyingma oder Kagyu möglich?
GESHE KELSANG GYATSO: Natürlich! Natürlich glauben wir, dass jeder Nyingma und Kagyupa seinen vollständigen Pfad hat. Nicht nur die Gelugpa. Ich glaube, dass die Nyingmapas einen vollständigen Pfad haben. Kagyupas sind natürlich sehr besonders. Wir schätzen sehr das Beispiel Marpas und Milarepas [in der Kagyu-Überlieferungslinie]. Milarepa zeigte das beste Beispiel von Guru-Hingabe. Natürlich haben sowohl die Kagyupas als auch die Nyingmapas und die Sakyapas einen vollständigen Pfad zur Erleuchtung. Viele Nyingmapas und Kagyupas praktizieren sehr aufrichtig und studieren nicht nur intellektuell. Ich denke, dass einige Gelugpa-Praktizierende ihrem praktischen Beispiel folgen sollten. Aber wir sollten unsere Traditionen nicht miteinander mischen. Jede Tradition hat ihre eigenen außergewöhnlichen guten Qualitäten und wir sollten diese nicht verlieren. Wir sollten uns auf unsere eigene Tradition konzentrieren und die guten Qualitäten unserer Tradition bewahren, wir sollten aber immer gute Beziehungen zueinander bewahren und niemals mit anderen streiten oder sie kritisieren. Ich möchte darum bitten, dass wir unsere Traditionen verbessern, während wir gute Beziehungen zu anderen bewahren.